Weltaufgang - der Good News Podcast

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Transkript Weltaufgang HerzaugeSchlaglichterWarum es wichtig ist, mutig zu sein und warum vor dem Mut meistens die Wut kommt. Und witzigerweise drehen wir da ja einfach nur den Buchstaben um. Wir machen aus dem W. Mach es Tag und wieder nicht und andere Sachen priorisieren. Das hat dazu geführt, dass ich überhaupt nicht mehr gelassen war. Also wenn ein Unfallchirurg am offenen Herzen operiert, dann operiert die Coach an der offenen Seele. Und es ist auch wichtig, dass man wirklich in dieses Vertrauensverhältnis geht und dass der Coachee sich öffnen kann, damit man wirklich in die Veränderung und eine Weiterentwicklung kommt. Und dann? Intromusik: What are the Good News? Good News?AnmoderationHalli Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Weltaufgang der Good News Podcast. Ich freue mich heute auf diese Folge, besonders, weil es eine Premiere ist und es zum Ersten Mal ein Gast wieder da, der schon mal hier gewesen ist. Lina ist wieder bei uns unter der wunderschönen, unter dem wunderschönen Titel „Lina rennt - Warum Diversity immer ein Gewinn ist“, haben wir damals die sage und schreibe zweite Podcastfolge gedreht. Und das ist. Ich weiß von der Tonqualität her sehr, sehr ausbaufähig. Der Moderator steckt auch noch in den Kinderschuhen, aber wenn ihr die Möglichkeit habt, dann hört euch trotzdem diese Folge an. Ich war nämlich damals riesig begeistert davon, was Lina berichtet hat. Sie erzählte darin als erfahrene Gründerin und Business Coach für positives Storytelling, warum eben Diversität für jedes Unternehmen und für jede Unternehmung wichtig ist. Außerdem haben wir damals darüber gesprochen, dass sie trotz einer starken Sehbehinderung Marathons für karitative Zwecke läuft und dass sie sich natürlich auch für andere Menschen mit allen Formen von Netzhautgeneration einsetzt. Für ihr soziales Engagement hat sie damals ganz frisch den German Diversity Award bekommen. Das war eine sehr coole Angelegenheit. Und heute, auf den Tag genau zur Veröffentlichung dieser Episode, erscheint Linas brandneues und erstes Buch Herzauge. Warum du dich nicht nur in dir selber finden kannst. So heißt es, herausgegeben von Rowohlt. Und wir wollen alle wissen. Liebe Lina, worum geht es in diesem Buch? Florian: Hi! Lina: Hallo Florian, wie schön, wieder dabei zu sein. Herzauge, Warum du dich nur in dir selber finden kannst, ist ein riesen Herzensprojekt von mir gewesen. Denn was mich ehrlicherweise stört, so wie euch bei Good News glaube ich negative News ist, dass es in den letzten Jahren so viele Coaches, Gurus, Bücher, Ratgeber auf dem Markt gab, die, wenn man sie gelesen hat, dazu geführt haben, dass man sich am Ende alleine gefühlt hat, dass man das Gefühl hat Oh mein Gott, wo bekomme ich jetzt das Geld her, um mir einen Coach leisten zu können, eine Therapie zu machen? Zusammengefasst. Ganz, ganz, ganz viele Bücher mit einer positiven Intention, die den Lesenden im Mangel lassen. Und das ist etwas, was mich wirklich gestört hat. Denn am Ende des Tages verdient jeder Mensch, glücklich zu sein und jeder Mensch auch authentisch zu sein. Und da ich ja nun nicht 8 Milliarden Menschen auf dieser Welt coachen kann, obwohl ich das natürlich auch gerne machen würde. Aber wir wissen, wir haben noch nicht die vierte Dimension Zeit Unter Kontrolle habe ich mich dafür entschieden, Herzauge zu schreiben. Bei Herzauge geht es um eine ganz spannende Mischung. Denn es gibt viele autobiografische Anteile von mir selber, aus der Jugend, aus dem jungen Erwachsenenleben, aus dem Privatleben, aus dem beruflichen mit der Behinderung, ohne die Behinderung, mit meinen beiden Burnouts und dem ganzen Weg auch, wie ich zu meinen eigenen Unternehmungen gekommen sind. Nun denke ich aber, dass wenn du einfach nur autobiographisch erzählst und nur deine Geschichte erzählt, dann ist das spannend und schön, führt aber dazu, dass Zuhörer, Zuhörende, Lesende es nicht so richtig leicht haben, etwas für sich selber abzuleiten bzw. sich da wirklich eine Inspiration zu holen, die sie für sich selber umsetzen können. Das ging mir nämlich auch so und es gibt tolle Autoren, vor allem aus dem englischsprachigen Raum, die mir sehr geholfen haben, weil die diese Mischung gemacht haben. Autobiografisch, faktenbasiert, mit kleinen Werkzeugen, Tools angeboten, die einem helfen, selber Verantwortung dafür zu übernehmen, cooleres Leben zu haben. Und dann habe ich gesagt Ja, das möchte ich auch. Also habe ich ein Buch geschrieben, wo es darum geht, wie wir mit unserem Herzen wieder sehen können, nach innen und nach außen, wie wir uns selber mit The Good, the Bad and the Ugly, also allen Teilen von uns, annehmen können. Wie wir Grenzen setzen können, wie wir wieder aufstehen, wenn wir hingefallen sind. Warum es wichtig ist, dass wir hinfallen. Warum es wichtig ist, mutig zu sein und warum vor dem Mut meistens die Wut kommt. Und witzigerweise drehen wir da ja einfach nur den Buchstaben um. F: Ich musste ein paar Rückfragen stellen. Du hast jetzt so viel erzählt, das ist ja echt, sehr, sehr breit aufgefächert. Und du hast jetzt gesagt, du hast Autobiografisches drin. Aber es ist eben auch der Coaching Teil drin. Ich weiß, weil wir uns auch schon ein Bisschen besser kennen inzwischen, dass deine eigene Lebensgeschichte wahnsinnig spannend ist. Kannst du uns erst mal vielleicht so ein Beispiel nennen? Von vielleicht einem kleinen Schwenk aus deiner Autobiografie, die in dem Buch drinsteckt, wo du sagst an diesem Beispiel erzähl ich etwas, was einem auch weiterhelfen kann? L: Ja, in der ersten Hälfte des Buches gehe ich zum Beispiel sehr offen und ehrlich damit rum, dass ich 2013 meinen ersten Burnout hatte, da in Ohnmacht gefallen bin und mit einer ganz tollen Therapeutin und Coach dann wirklich erst mal wieder daran arbeiten durfte. Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Und das Spannende damals war, dass die Diagnose lautete eine reaktive Depression aufgrund von Mobbing. Ich wie der Tasmanische Teufel meiner Therapeutin fast auf den Schoss gesprungen bin und sagte Ich bin kein Opfer, ich werde nicht gemobbt. Und wir haben herausgearbeitet, dass das Thema eigentlich darin lag, dass ich mich selber gemobbt habe, weil ich mir Geschichten von anderen, die sie über mich erzählt haben, annahm, die sie getroffen haben. Sachen, die sie mir zugetraut haben. Mit 4 % Restfähigkeit kann ich das machen. Ich kann diese Person übernehmen. Die habe ich zu meinen eigenen gemacht, und das hat dazu geführt, dass ich mich. Selber verloren habe. Und dann denkt man okay, einen Burn out. Einmal in Ohnmacht fallen. Ein Jahr Therapie, viele Veränderungen. Ich habe dann mein Leben wirklich 360 Grad verändert, bin in eine neue Phase gegangen und Ende 2017 Klappe die zweite. Meine Seele zog mir wieder die Füße und unter dem Hintern weg sozusagen. Ich fiel wieder in Ohnmacht und musste mich dem Prozess noch und ernsthaft stellen, weil ich bei Klappe die erste eben noch nicht verstanden hatte, was es wirklich heißt, seinen Werten treu zu sein. Und genau darum geht es, wenn ich darüber spreche. Was passiert eigentlich auf dem Weg, uns selber ernst zu nehmen, uns selber zu verstehen? Das ist kein punktueller Prozess, wo ich entweder alleine oder eben in meinem Fall mit einer Coach mir klar darüber werde Was will ich, was sind meine Ziele? Wer bin ich, wenn ich authentisch bin? Was ist das richtige Umfeld, in dem ich arbeiten und leben will? Und dann hatte ich das alles beantwortet, habe das alles umgesetzt, dachte, ich habe es verstanden. Ich habe mein Leben umgestellt, habe das auch noch offen nach außen kommuniziert und stellte dann fest, wenn ich nicht immer dafür eintrete, wenn ich mich nicht selber ernst nehme und mich selber daran erinnere, was meine Werte sind, dann wiederholt sich das ganze Spiel von vorne. Und das ist so ein Beispiel, woran ich gelernt habe. Okay, du kannst Eigenverantwortung nicht delegieren, du kannst auch nicht delegieren, was deine Grenzen sind. Und es reicht nicht, Menschen, deinen Kollegen, deinem Chef, deinem Partner einmal zu sagen, was dir wichtig ist und dann die Hände in den Schoss zu legen und sagen Ja, jetzt wissen Sie ja, wie sie mit mir umgehen. Dass die Gebrauchsanleitung, damit ich gut zusammenarbeite, gut in der Partnerschaft bin und das dann die Verantwortung komplett abzugeben. Und das ist so ein ganz pragmatisches Beispiel aus meiner eigenen Geschichte, die schmerzhaft an der Stelle war. Ich habe durfte sehr viel lernen und gleichzeitig auch echt ordentlich durch das Tal der Tränen gehen. Und als ich 2018 aus dem zweiten Burnout rauskam und angefangen habe, dann wirklich zu sagen okay, jetzt setze ich mich wirklich mit mir auseinander. Ich schließe den Deal mit mir selber und meine Werte und das, was mir wichtig ist, ist nicht verhandelbar. Habe ich angefangen viel zu lesen, habe wieder mit einem anderen sehr guten Coach zusammengearbeitet und da kommt eben dieses The Good, the Bad and the Ugly her. Ich habe am Anfang mich und in meinen ersten Therapien und Coaches immer damit auseinandergesetzt Was sind meine Stärken, was sind meine Schwächen, was kann ich gut, was kann ich nicht so gut, Was macht mich glücklich, Was macht mich unglücklich? Also. Natürlich auch tiefe Fragen. Und gleichzeitig gehen wir aber immer davon aus Ich kann Stärken, Stärken, Schwächen, Schwächen. Und es gibt Teile in uns. Und das ist das, wo ich sage agree. Es gibt Teile in uns, die aufgrund von Prägungen, aufgrund von Konditionierungen, aufgrund von Ereignissen in unserer Kindheit und Jugend passiert sind, die einfach dazu führen, dass es Trigger gibt. Und vielleicht kennst du das auch. Florian Wir kennen das glaube ich alle so ein bisschen. Es gibt bestimmte Menschen, bestimmte Situationen, die führen dazu, dass wir unsicher werden oder dass wir sauer werden, dass wir sehr dominant werden und die Illusion, dass wir das löschen können oder überschreiben können. Das ist eine Illusion. Ich habe das lange selber geglaubt und habe dann, als ich mich angefangen habe, auch mit Psychologie und vor allen Dingen mit den Neurowissenschaften auseinanderzusetzen, habe ich festgestellt der Weg, der dazu führt, dass man wirklich das geilste Leben lebt, was man leben will und das tue ich nämlich jetzt, ist, dass man auch diese Ugly Teile, diese Gremlins, Trolle, Drachen, wie man sie nennen will, dass man sich den bewusst macht und dass man die annimmt, dass die natürlich nicht das Steuerrad übernehmen in der Diskussion, die man mit seinem Chef hat oder mit seinem Partner oder an der Supermarktkasse, Das kann wirklich überall passieren. Sondern dadurch, dass man sich dem bewusst ist, kann man ganz anders damit umgehen und kann auch in so eine Koexistenz gehen. Diese Teile von uns werden nie unsere besten Freunde. F: Kannst du das noch mal so ein bisschen ausführen? Weil ich kenne das total gut, auch bei mir. Das ist genau was du sagst. Es gibt so Leute, die können so einen Schalter bei einem umlegen und man wird auf einmal wie das kleine Kind. Oder es gibt Leute, da werde ich keine Ahnung. So wuchtig finde ich da so ein ganz gutes Wort oder dominant, dass ich das Gefühl habe, das wollte ich eigentlich gar nicht. Da ist irgendwas, was die an sich haben, das triggert. Ich erinner mich da auch an eine Zeile aus deinem Buch, da hast du geschrieben Selbstfindung und Druck sind keine guten Partner. Was heißt das denn jetzt? Du hast ja gesagt, man soll es zulassen. Aber beim Chef, oder an der Supermarktkasse da kann man es dann aber nicht rauslassen. Wie gehe ich damit um?

L: Ja, ich glaube, Florian. Es geht nicht darum, es zu unterdrücken. Also wenn ich sage, beim Chef soll man es nicht rauslassen oder an der Supermarktkasse, es geht mir da um das Wie. Also machen wir es mal ganz konkret an der Situation, wenn wir einen Chef, einen Auftraggeber, einen Kunden haben, weil am Ende des Tages, zumindest wenn wir im Erwerbstätigenalter sind, sage ich jetzt mal also wir sind in einer Beziehung zu dem Chef, dem Kunden, dem Auftraggeber. Wollen wir ja was. Ja, wir wollen. Idealerweise wollen wir Geld. Wir wollen dafür bezahlt werden, damit wir uns dann unser Haus leisten können, unser Essen essen. Und das ist ja ganz egal. Aber auf jeden Fall entsteht da ein Verhältnis, wo Druck entstehen kann. So, wenn du dir jetzt vorstellst, du, nehmen wir mal, du arbeitest zusammen mit einer Person, ja, also mit jemandem, das kann auch intim sein. Und diese Person spricht mit dir immer sehr aggressiv und sagt Florian, so geht das nicht. Florian Ich erwarte von dir, dass Florian, du musst das machen. Also wenn jemand immer das Wort müssen benutzt, dann ist die Wahrscheinlichkeit relativ groß, dass auf der anderen Seite bei dir eine Haltung von dem von dem Kind getriggert wird. Also ein rebellisches und trotziges. Und dann kommt man in so ein Gefühl der Hilflosigkeit. Und wenn man dann agiert, zum Beispiel als ich nehme dich jetzt mal kurz als Beispiel an der Stelle, wenn du dann sagt, ich muss überhaupt gar nichts, ja, und ich, ich mache das anders, dann verteidigen beide ihre Standpunkte. Aber es führt zu keiner Lösung, sondern nur zu ganz viel Energieverlust und am Ende auch zu keinem guten Ergebnis. So, wenn wir jetzt aber uns wirklich bewusst machen und darum geht es sowohl in meinen Coachings als auch bei Herz Auge und auch wenn ich mit Unternehmenskulturen arbeite zu sagen okay, wie können wir denn jetzt mal wirklich in den Dialog gehen? Ja und wie kann, wie kann ich. Also du hast beispielsweise diese Kollegin den Kollegen, der immer sagt Florian, du musst, du musst mir sagen, was du willst. Das kennen wir alle. Ja, Chefs sagen ja. Oder Kollegen sagen Du musst mir sagen, was du von mir brauchst, damit wir zusammenarbeiten können. Müssen ist ein ganz gefährliches Wort. Und wenn man dann darauf reagiert, bleiben wir bei dem Beispiel. Und dann sagst du. Okay, ich habe jetzt verstanden. Paraphrasieren. Ich habe verstanden. Für dich ist es wichtig, dass du klar weißt, welche Erwartungen ich habe. Und dann wirst du sehen, auf der anderen Seite, dass die Leute auf einmal die wachen so aus wie aus einer Trance. Weil es geht eben nicht darum zu sagen Du bist falsch, weil du jetzt gerade aus so einer Allmachtshaltung mit mir sprichst. Oder du bist falsch, weil du gerade so unverschämt mehr sprichst oder meinen Wert verlässt, sondern es geht darum, die Leute sagen wir reden hier gar nicht miteinander, sondern wir reden übereinander oder aneinander vorbei. So, und das passiert eben an der Supermarktkasse, das passiert eben im Büro, das passiert in der Beziehung, das passiert überall und meistens genau aus dem Grund, weil wir in unserer eigenen Welt und in unserer eigenen Realität und in unseren eigenen Annahmen gefangen sind. Und da gibt es halt nicht eine Allerwelts Antwort, die ich dir darauf geben kann. Sondern es hat was damit zu tun. Was sind meine Grundwerte? Ja, es ist. Bei mir ist es zum Beispiel so. Autonomie ist ein sehr hoher Wert von mir. Wertschätzung ist ein sehr hoher Wert von mir. Respekt ist ein sehr hoher Wert und so sind die Werte von jedem Menschen unterschiedlich. F: Was mache ich denn aber zum Beispiel, wenn ich jetzt sage, meine Werte sind so ein bisschen konträr zueinander? Also auf der einen Seite liebe ich dein Lieblingsthema Eigenverantwortung. Ich bin auch ein Mensch, der sehr frei sein möchte. Gleichzeitig ist es aber auch einfach so, dass ich das Gefühl habe, ich muss schon auch ab und zu einfach so ein bisschen jemanden haben, der mich da auch kontrolliert oder der, der immer wieder was von mir braucht. Das ist ja erst mal total paradox, weil man denkt ja, was denn jetzt? Bist du eigenverantwortlich und frei oder brauchst du Leute, die dich auch mal ans Händchen nehmen? Wie gehe ich mit sowas um, wenn ich merke, da sind zwei Werte, die so ein bisschen miteinander kollidieren? L: Das ist eine ganz spannende Frage. Florian und Friedrich Schulz von Thun spricht ja immer vom Wertequadrat. Das habe ich auch in meinem Buch mit aufgenommen und. Wenn ich darüber spreche. Und mit Klienten. Oder egal wem da das erläutere, fange ich erst mal damit an. Warum eigentlich? Entweder oder. Also wir haben ja bei unserem ersten Interview damals auch von Marathons gesprochen. Von wie ich mich vorbereite für den Marathon. Und ich kann dir sagen, in der Marathonvorbereitung oder in dem Prozess ein Buch zu schreiben und auf den Markt zu bringen, brauchst du disziplinierte Gelassenheit. Also wenn ich nur gelassen bin, komme ich zu gar keinem Ergebnis und komme auch nicht bei 42,195 Kilometer an.. Wenn ich die ganze Zeit über Disziplin Druck aufbaue, komme ich genauso wenig an. Weil dann haben wir eben genau dieses Thema. Ich setze mich so unter Druck. Ich stelle mir Regeln, auf die ich gar nicht weiß, ob die überhaupt existieren. Ich sag ja, das muss man so machen, weil ich habe es irgendwo gelesen oder gehört. Das ist halt alles BS an der Stelle. Das heißt diese normalerweise, wenn man das Gefühl hat, Oh, ich habe hier, bleiben wir mal bei mir. Für mich ist es wichtig, eine Gelassenheit zu haben, eine Souveränität. Das tut mir einfach gut. Dann kann ich besser. Das machen, was ich gerade mache, vom Kaffee bis zum bis zur Keynote. Und gleichzeitig brauche ich Struktur und Disziplin. Denn wenn ich keine Struktur und Disziplin habe, dann werde ich. Komme ich in so eine Kontrolle rein, dann geht mir die Gelassenheit verloren. Das heißt, in dem Moment, wo du oder ich oder wer auch immer uns gerade zuhört, sich die Frage stellt Hm, ich brauche Freiheit und Sicherheit. Das ist auch immer eine Thematik, die sehr oft aufkommt. Oh, für mich ist ein Wert ganz oben, der ist Autonomie und Freiheit. Ich möchte selbst bestimmen können. Ich finde es furchtbar, wenn mir jemand vorgibt, wie ich den Weg gehen muss und auf der anderen Seite auch jemand, für den es wirklich Sicherheit. Total wichtig ja auch, dass es gut ist. Ich brauche sowohl Sicherheit als auch Freiheit. Und dann ist der nächste Schritt, sich zu fragen okay, was brauchst du denn, um deinen Wert zu erfüllen? Was brauchst du, um dich sicher zu fühlen? Sicherheit ist ein total schönes Beispiel, weil da gibt es Menschen, die brauchen finanzielle Sicherheit, um das Gefühl der Sicherheit zu haben. Und Sicherheit ist ein psychologisches Grundbedürfnis. Es gibt Leute, die brauchen gute Freundschaften, die brauchen ein soziales Netz, den es egal was sie auf dem Konto haben. Aber in dem Moment, wo sie nicht vertrauensvolle Beziehungen zu anderen haben, knicken die total ein. Sicherheit kann auch bedeuten, dass man so vorhersehen kann, was passiert. Dass es vor allen Dingen bei Menschen, die sehr risikoavers sind, Das heißt, wenn ich festgestellt habe, ich habe Werte, die auf dem Wertequadraten sich gegenüberliegen, ich meine, die Gedanken zu machen, Und was bedeutet dieser Wert genau für mich und was brauche ich, um diesen zu erfüllen? Da geht das ist dann die Brücke, die du baust zwischen deinen Werten und deinen Bedürfnissen. Bei mir beispielsweise. Mir immer wieder Gelassenheit und Disziplin. Ich brauche, damit ich diszipliniert sein kann und dadurch auch so eine Ruhe rein bekomme. Damit ich in der Gelassenheit bin, brauche ich Pläne, ob es ein Projektmanagementtool ist, ob es der Prozess ist die, das Buch zu schreiben, ob es die Marathonvorbereitung ist. Ich muss mich einmal am Anfang hinsetzen und sagen, das Ziel zu erreichen, was ich erreichen will. Was sind die Meilensteine, was ist der Plan? Und dann passt man den natürlich an. Weil das Leben ist eine Achterbahn. Es passieren ganz viele Sachen, die wir nicht vorhersehen können. Wir können immer nur unser eigenes Denken und Handeln beeinflussen und gleichzeitig ist das das, was dazu führt. Okay, dann kann ich diszipliniert sein, dann weiß ich, okay, um mein Ziel zu erreichen, ein Marathon zu laufen, ein Buch rauszubringen, einen schönen Tag zu haben, gut zu schlafen, produktiv im Tag zu arbeiten. Das sind ganz kleine Sachen, brauche ich gewisse Routinen und Strukturen. Und bei mir fängt es an, dass ich beispielsweise eine sehr konsequente Meditationsroutine habe. Ich meditiere jeden Morgen und ich kann dir sagen, ich habe erst vor vier Wochen wirklich wieder sehr diszipliniert damit angefangen und habe es davor so drei, vier Monate wirklich geschlampt und gedacht Ja, mach es mal einen Tag, dann wieder nicht und habe andere Sachen priorisiert. Das hat dazu geführt, dass ich überhaupt nicht mehr gelassen war. Also habe ich gedacht Was brauchst du? Diese Konsequenz, diese Routine und sich dann selber ernst zu nehmen, das hilft eben für sich selber. Wenn du dich, wenn wir uns mit uns selber beschäftigen oder wenn wir wollen, dass sich unser Umfeld ändert, unsere Beziehung ändert, unser Arbeitsumfeld ändert. Dann ist, laufen wir meistens Gefahr, dass wir sagen, die anderen müssen sich ändern, damit es uns besser geht. Und das funktioniert nicht. Wir können die anderen nicht in ihrem Denken und Handeln zu 100 % beeinflussen. Wir können den Menschen immer nur für den Kopf gucken. Stephen Curry spricht da von dem Circle of Influenza, den ich auch mit in meinem Buch habe. Das heißt im Grunde genommen, wir können nur bei uns selber anfangen. Und da hatten wir das Wort Eigenverantwortung, was du vorhin auch gesagt hast. Wenn wir bei uns selber anfangen, ist zu sagen okay, wenn ich, wenn ich mich ernst nehme, als erwachsene Frau, als erwachsener Mann und meine Werte auch ernst nehme und das, was ich brauche, ernst nehme. Was für ein Leben, für ein Umfeld, für ein Ökosystem, für eine Partnerschaft, für eine Zusammenarbeit brauche ich. Alles gut. Erkenntnis. Wunderschön. Dann haben wir diese Selbstfindung. Wunderbar. Nur dann fängt ehrlicherweise die Arbeit erst an.. F: An dieser Stelle machen wir kurz Pause, wir hören das Saxophon wird schon wieder lauter. Das heißt, es ist TeaTime. Du kannst uns ja vielleicht nach der Pause erzählen, was ich dann machen kann, wenn ich das alles weiß. Aber wir zwei holen uns jetzt erst mal bitte eine Tasse Tee und sind sofort wieder zurück. Jingle: Grab your cup and Saucer it’s time for tea. F: So, wir haben uns jetzt eine Tasse Tee geholt, Liebe Lina. Und versprochen, wir kommen gleich auf das Thema zurück. Aber jetzt die Frage aller Fragen erst einmal Aus welcher Tasse trinkst du heute deinen Tee? L: Ich trinke heute meinen Tee aus meiner The Rock Tasse. Und zwar bin ich 2022 in New York den Marathon gelaufen und das war eins meiner ganz, ganz großen Lebensziele, weil ich New York lieber als Stadt und dort den Marathon zu laufen war. Großer Ich kriege Gänsehaut, wenn ich es erzähle. Und da habe ich mir, als ich auf dem Rockefeller Center war, eben so eine riesige Tasse gekauft und aus der trinke ich am allerliebsten Tee. Und sie erinnert mich immer daran, dass man alles schaffen kann, weil in der Marathonvorbereitung hatte ich KO fit und am Ende des Tages hatte ich nur zehn Wochen, um mich vorzubereiten. Der Marathon war. Es war 23 Grad. Am 5. November 2022, normalerweise die letzten 40 Jahren, waren es immer neun Grad. Also da waren so ganz viele Sachen, die eigentlich dazu geführt hätten, dass ich nicht so viel Spaß gehabt hätte und nicht so viel Freude. Und. Ich habe trotzdem die ganze Zeit gelächelt wie so ein Honigkuchenpferd. Und zwar egal. Es war einfach. Es war geil. F: Du musst mal bitte ganz kurz erklären, wie du das eigentlich machst, weil es eben noch nicht rausgekommen ist. Ich glaube, ich habe im Intro gesagt du hast 4 % Sehfähigkeit. Wie läuft man einen Marathon dann so wie Wie ist ein Prozess? L: Also ich würde noch nicht mal so einen Marathon in New York schaffen. Aber wie hast du das gemacht? Also ich lauf seit 2016 immer mit Running Eis. Also, ich habe eine Person, die mit mir dann entweder im Training oder am Ende des Tages darf ich immer jemanden begeistern dafür, dass er oder sie mit mir die ganze Strecke beim Marathon läuft. Und die Person läuft an meiner linken Seite und wir trainieren vorher auch. Und dann sagt sie mir Kommandos und leid mir die Augen. Und das sind dann so Kommandos wie nach links, nach rechts, hinter mich. Also wenn was von vorne kommt, Stopp, springen. Also wir haben, so sage ich immer, ich bin konditioniert wie ein Hund. Aber im Grunde genommen habe ich ja. Ich habe auch gerade gedacht, wir würden die trainiert. Ja. Meine Schwester macht sich dann manchmal einen Spaß, wenn sie mit mir joggen geht. Die sagt dann Spring, und da kommt gar nichts. Und dann springe ich, weil ich es gar nicht hinterfrage. Das ist auch immer was Spannendes. Wenn jemand das erste Mal mit mir laufen geht, dann tendieren die Menschen dazu zu erklären Komm hinter mich, da vorne kommt ein Fahrrad. Das interessiert mich überhaupt gar nicht, warum ich hinterher ich muss. Und dann sage ich mir Und was ich seit 2022 mache und das hat noch mal so viel Qualität ins Laufen gebracht. Wir laufen mit einem Verbindungsband. Vorher habe ich genauso wenig gesehen und habe aber immer gesagt Na reicht, wenn die Person neben mir läuft. Und ich hatte eine tolle Laufpartnerin 2022, die sich wirklich durchgesetzt hat. Gesagt hat Lina, es ist für dich und für mich bei 55.000 Leuten, die starten einfacher, wenn wir so ein ach gelbes Band haben und wir haben T Shirts an, wo hinten drauf steht Blind Runner und Blind Guide. So, und. Ist. Du weißt, Florian. Das Thema Hilfe annehmen ist so ein ganz spezielles für Menschen und für mich die für die Autonomie und Freiheit und ich kann alles selber schaffen sehr wichtig ist. Und deswegen kann ich jetzt rückblickend sagen, es wäre cool gewesen, wenn ich diese Erkenntnis schon ein bisschen früher gehabt hätte und diese Hilfe annehmen könnte. Weil es läuft sich so viel entspannter. Und dann haben wir eben dieses Verbindungsmann, das heißt, wir haben Sprachbefehle oder einfach nach links oder nach rechts zerren. Und das Laufen tust du dann alleine, Also du bist dann, du konzentrierst dich. Die Herausforderung für die Person, die mir die Augen leiht. Und da bin ich immer so dankbar und finde es total spannend. Diese Person muss darf ihr Ego und ihren eigenen Wettbewerbsgeist komplett weglassen. Das heißt, und das haben alle meine Laufpartner bis jetzt gesagt und auch andere Running Guides, die ich kenne, die Blinde beim bei Marathons begleiten, die sagen Du darfst es nicht als deinen eigenen Marathon sehen, weil in dem Moment, wo du es als deinen eigenen Marathon siehst, wirst du versuchen, das beste Ziel für dich rauszuholen. Und als Guide ist es wichtig, dass du sagst das ist in meinem Fall das, dass Linas Marathon ist überhaupt nicht meine, meine, meine Guide, die mit mir 2022 gelaufen ist deswegen zum Beispiel im September in Berlin gelaufen, weil sie in dem Jahr einen Marathon für sich selber laufen wollte, um da quasi einen Haken mit zu machen, um dann mit mir in New York zu laufen und zu sagen Und hier laufe ich mit dir mit, Aber es ist dein Marathon, das heißt, du bestimmst die Geschwindigkeit, du bestimmst das. Und das ist so eine krasse. Leistung auch uns. Was mir dann auch wichtig ist Es hat überhaupt nichts damit zu tun, dass diese Person sich mir unterordnet oder irgendwas anderes. Oder das, dass wir dann nicht mehr auf Augenhöhe sind, sondern man nimmt einfach diesen das Ego und den Wettbewerb raus und gleichzeitig motiviert man sich gegenseitig. Weil beispielsweise wir einen Marathon in New York gelaufen bin sei, hat mein Guide bei Kilometer 30 hatte sie überhaupt gar keine Lust mehr. Sind wir gerade in die Bronx reingelaufen? Ich habe keine Lust mehr und ich hatte halt so gute Laune und Schmetterlinge im Bauch und es war einfach New York und es war strahlend blauer Himmel und es war großartig. Dann habe ich gesagt Komm, wir laufen zu Ende. Das heißt, man motiviert sich gegenseitig. Es ist jetzt nicht so! Dass sich mein Lauf galt für mich und mein Ziel ausgibt. Das glauben nämlich die meisten. Und auch nicht so eine reine Dienstleistung. Ist es wirklich auch ein Team? Man gibt sich ganz viel. F: Jetzt werden wir wieder rausgekickt aus der TeaTime. Ich hätte gerne noch mehr gehört, aber ich finde es cool, dass du immer noch läufst. Läufst du auch immer noch für karitative Zwecke?L: Ja, genau. 2022 bin ich finde die Kinderaugen Krebsstiftung gelaufen und 2025 werde ich wahrscheinlich in Toronto laufen. Und da sind gerade drei soziale oder karitative Projekte, die ich noch auswähle. Aber ich laufe immer. F: Finde ich mega stark. So, wir sind ja jetzt schon wieder. Wir sind schon wieder mitten beim Thema und wir wollten über die Themen noch weiterreden von eben. Und ich glaube, man merkt, wenn du redest, natürlich selbst wenn du über Marathons redest, du bist einfach Coach durch und durch. Das ist aber der Transparenz halber sagen wir, wir haben uns ja nicht nur in dieser ersten Podcastfolge. Wir hatten damals ein Projekt gemeinsam mit dem sehr großen oder dem größten Blinden-Verband in Deutschland. Auf jeden Fall für Menschen mit Netzhautdegeneration. Darüber haben wir uns da kennengelernt und dann haben wir uns auch angefreundet und reden öfter miteinander. Und jetzt gerade vor der Podcastfolge, da hast du mir im Grunde eigentlich auch schon wieder ein Coaching gegeben, weil ich so eine Situation hatte, irgendwie auch auf der Arbeit, wo ich gemerkt habe Oh Mann, ich tret hier gerade so ein bisschen auf der Stelle. Wir haben darüber geredet, wie mache Leute einen in bestimmten Situationen so provozieren, da kommt das kindliches Ich hoch und jetzt würde ich gerne, bevor du dazu vielleicht noch mehr ausführst, mal fragen in deiner ersten Antwort oder deinem ersten Redebeitrag hier im Podcast heute hast du so nebenbei Coaching gesagt, dass es da auch schwarze Schafe gibt. So habe ich das ungefähr verstanden und das kann ich total unterschreiben normalerweise. Ich finde es alleine schon diese Bewerbung zu sagen Ah, da kommt jetzt so ein Business Coach, ganz oft sind das Leute, wo ich wirklich teilweise ehrlich gesagt das Würgen bekommen. Wir denken oh Gott, ja, das sind Leute, die so viel Bullshit erzählen und so viel heiße Luft machen. Gleichzeitig weiß ich aber auch aus Erfahrung, dass es sehr, sehr gute Leute gibt. Und es gibt Leute wie dich, das sage ich jetzt so ganz klar. Das ist meine Meinung. Du bist wahnsinnig gut. Du hörst genau zu, du weißt genau, was die Person gerade braucht. Woran erkenne ich, dass wenn ich jetzt mal jemanden suchen möchte, ich das Gefühl habe, ich brauche es doch, sei es für mein Unternehmen oder sei es für mich privat? Wie kann ich aus dieser riesen Masse an Scharlatanen, nenne ich das jetzt mal einen guten Coach finden? L: Das ist eine hervorragende Frage, Florian. Und das ist auch etwas, was mir so wichtig ist und wofür ich wirklich brenne. Der allererste Schritt und damit kriegst du 80 % schon mal raus. Gesiebt ist. Lebenserfahrung macht dich noch nicht zu einem guten Coach. Also jeder. Jeder, der sich Coach nennt und Coach ist wie Journalist. Ist wie Berater, sind keine geschützten Begriffe. Das heißt, jeder kann sich Coach nennen. Wenn man. Auf dem Weg. Wenn du dir jetzt einen Coach suchen würdest, zum Beispiel zum Thema Leadership Development, weil du sagst als Gründer von Good News möchtest du an deiner Führungsqualität arbeiten. Beispielsweise. Und du würdest ein dem Leadership Coach oder Business Coach. Dann kannst du schon mal alle beiseitelegen, die keine Ausbildung haben. Also das Minimum ist ein Jahr Ausbildung. Und dieses die Ausbildung. Egal. Welche und ob es eine Zusatzzertifizierung ist. Die letzte Ausbildung muss innerhalb der letzten zwei Jahre passiert sein. Weil Coaching ist das Arbeiten an der offenen Seele. Also, wenn ein Unfallchirurg am offenen Herzen operiert, dann operierten Coach an der offenen Seele. Und es ist auch wichtig, dass man wirklich in dieses Vertrauensverhältnis geht und dass der Coachee sich öffnen kann, damit man wirklich in der Veränderung und in eine Weiterentwicklung kommt. Wenn nicht, wenn du sagst okay, ich habe jemanden gefunden, der oder die hat auch wirklich eine Ausbildung, dann ist der zweite Schritt, was ich, wofür ich auch immer wieder stehe, ist guckt, ob Sie über die Ausbildung hinaus eine Zertifizierung haben. Warum ist das wichtig? Weil jeder eine Coachingakademie aufmachen kann. Also hier bei Good News könnte jetzt die Good News Coachingakademie gründen und würde dann den Good News Coach oder den guten Coach konzipieren. So wie ich ja auch meine eigene Coaching Methode entwickelt habe. Und dann könntet ihr Leute darin zertifizieren. Das heißt nur eine Qualifikation sagt und macht es schon besser als Menschen, die nur mit Lebenserfahrung reingehen und gleichzeitig eine Zertifizierung. Ich bin beispielsweise in der International Coaching Federation zertifiziert. Es gibt Berufsverbände auf deutschem, europäischen und internationalen Level. Diese Berufsverbände sind akademieunabhängig, das heißt, um dort zertifiziert zu werden, musst du eine Ausbildung nachweisen unter bestimmten Kriterien und muss darüber hinaus dann nochmal mehrere Prüfungen ablegen. Das heißt, du musst beispielsweise bei der International Coaching Federation, beim ICF musst du nochmal Mentor Coachings machen, du musst Aufnahmen einreichen, du hast den Wissenstest also das zieht sich auch locker noch mal 6 bis 12 Monate und du musst dich alle zwei Jahre zertifizieren lassen. Teil dieser Zertifizierung ist auch, dass du nachweist, dass du eine bestimmte Anzahl an Weiterbildungen und Kursen an Weiterbildungs Webinaren gemacht hast. Du sammelst Punkte, wie wir es bei den Medizinern kennen. Die. Die Mediziner müssen auch Fortbildungs Punkte sammeln, um ihre Approbation zu behalten. Und wenn du zertifiziert bist beim ICF, musst du es auch machen. Oder bei Bergman WHO, was eine Methode ist, in der ich auch zertifiziert bin. Das wäre das zweite. Und wenn du sagst okay, der Coach ist schon mal good old paper, sag ich mal, weil es sagt ja immer noch nichts darüber aus, ob das passt. Dann ist der nächste Schritt zu gucken. Bietet dieser Coach diese Coach ein Chemistry Meeting oder ein Erstgespräch an? Das ist wirklich das Minimum, was am Anfang stattfinden sollte zwischen 20 und 30 Minuten. Das ist immer kostenfrei. Wenn jemand dafür schon Geld will oder sagt, das wird dann angerechnet, wenn das Programm Buch ist. Und wenn du das Programm dann nicht brauchst, dann werden sie nicht. Ich habe gelesen, wenn du im Netz so rum guckst, dann nehmen sagen Leute 50 € 100 €. Und wenn man dann aber eine Coaching Session rechnet, dass an. Finger weg. Ein Erstgespräch Meeting ist immer kostenfrei. Weil da geht es ja darum. A passen Coach und Coach n zusammen? Weil es kann ja auch sein, dass es aus unterschiedlichen Gründen einfach kein Match ist, weil aus kulturellen Hintergründen. Weil die Thematik mich als Coach triggert zum Beispiel. Das ist ja für mich auch eine Chance zu gucken Ah, okay, hier sucht mich jemand. Aber das Thema, was er oder sie mitbringt. Wirft bei mir Themen ein, wo ich nicht eine emotionale Distanz aufbauen kann. Dann ist es meine Verantwortung als Coach auch zu sagen Hey, ich bin nicht der richtige Coach. Ich habe ein großes Netzwerk an Coaches. Ich empfehle dann weiter, aber es ist für beide. Es passen Coach und Coach zusammen. Und glaube ich als Coach, dass der Coach mir auch wirklich weiterhelfen kann. Ja, und wenn das stattgefunden hat, dann hat man schon eine gute Indikation zu sagen, Aber das sind die drei, die drei Punkte oder die drei Schritte, die ich immer voraus setzen würde. F: Das finde ich total hilfreich, weil also ich kenne das auch aus anderen Bereichen. Das ist ja auch so, dass man Zertifikate sind immer schwierig, vor allem als Laie. Aber da hast du jetzt schon mal eine Einordnung gegeben. Aber ich finde gerade auch dieses, wenn du merkst, dass egal was es ist, ob es ein Unternehmen ist, ob es eine Organisation ist, ob es ein Programm ist, auf das du dich bewirbst. Aber wenn es diese Möglichkeit gibt, dass man sagt, es geht nicht nur darum, hier, du mal hier, bewirbt dich mal so nach dem Motto, sondern auch so passen wir zusammen, also passt du auch zu uns und jetzt auch natürlich beim Coach, das ist ja oder Bei einer Psychotherapie ist es ja auch nichts anderes am Ende. Also was muss man und das kann die beste Therapeutin der Welt sein, wenn man sich nicht versteht oder wenn man einfach irgendwie nicht zusammen vibed, dann ja dann bringt das nichts. Jetzt mal angenommen, wir haben jetzt einen guten Coach, eine gute Coach gefunden und jetzt wollen wir natürlich noch mal ein bisschen über eins deiner anderen Kernthemen. Du hast es eigentlich auch schon angesprochen Grenzen setzen. Du hast mir schon so oft gesagt und das ist jetzt auch wieder Teil deines Buches, dass Grenzen setzen so, so wichtig ist und das Grenzen setzen an sich, auch wenn es manchmal mit einer gewissen Vehemenz passiert, nichts Negatives ist. Kannst du das ein bisschen erklären, was du damit meinst? L: Florian Das ist eine super Frage. Warum aus meiner Sicht Grenzen setzen so wichtig ist. Beantwortet sich ganz einfach. Das können wir nicht delegieren. Wir wissen selber, was wir brauchen. Ich weiß, was ich brauche, um alle Projekte zu machen, die ich gerne machen möchte. Ein ganz, ganz plakatives Beispiel ist Ich bin unglaublich gerne mit Menschen zusammen. Das ist auch meine große Stärke zu vernetzen. Ich kann auch mit jedem sprechen, vom vom Azubi bis zum CEO. Ich mach da keinen Unterschied. Das ist auch wirklich meine Stärke. Damit diese Stärke spielen kann, brauche ich aber auch richtig viel Zeit für mich selber. Von außen gesehen gehen. Nicht nur Menschen, die mich nur von ganz weit weg kennen, sondern auch wirklich meinen. Beispielsweise meine Mutter geht davon aus, dass das Schönste, was man mir antun kann, im positiven Sinne ist, mich in große Gruppen reinzuwerfen, mich immer einzuladen zu den After Work Meetings. Weil ich darin ja so richtig gut bin. Ich habe aber gelernt, dass ich eben, um diese Balance zu halten, um da richtig gut drin zu sein, sonntags mindestens einen Tag die Woche beispielsweise brauche, an dem ich komplett selbstbestimmt bin und an dem ich maximal mit meinem Mann und meinen Katzen unterwegs bin oder was zu tun habe. Die sich übrigens gerade total gekuppelt haben im Hintergrund. Die sich gerade total gekuppelt haben. Genau. Das heißt, ich habe eingeführt, dass ich sonntags auch meinen Eltern gegenüber gesagt habe, ich bin sonntags für. Nichts zu haben. Sonntag ist mein Tag für mich selber. Diese Grenze hat am Anfang und am Anfang Menschen vor den Kopf gestoßen. Und bis heute macht meine Mutter sich zum Beispiel lustig darüber und sagt es immer so Ja, ja, Sonntag ist der Tag, an dem Lina nicht zur Verfügung steht und ich weiß aber, dass es mir gut tut. So, und das diese Grenze kann ich nicht delegieren, weil ich kann doch nicht erwarten, dass Leute das sehen. Aber wenn ich da konsequent bin, wenn ich das einhalte, wenn ich meine Routine einhalte mit Meditation, dann kann ich wirklich den Impact haben, den ich haben kann. Und deswegen, um großzügig zu sein in Zeit, in Energie, in Finanzen. Dürfen wir uns selber wirklich ernst nehmen und sagen Bis hierher und nicht weiter. Also man darf auch einfach ab und zu mal nein sagen oder muss nein sagen, um dann umso öfter auch Ja sagen zu können. Überhaupt finde ich, bin ich sehr, sehr cool.

F: Wir müssen noch mal ganz kurz über den Titel deines Buches sprechen. Herzauge Und das ist eigentlich die perfekte Gelegenheit, um auch einen kleinen Werbeblock einzulegen. Weil Ja, du hast netterweise drei von deinen Büchern mitgebracht, die heute. Ich glaube, wir dürfen ja so viel verraten, wir nehmen natürlich jetzt nicht an dem Tag auf, an dem es rauskommt, aber klar, diese Folge kommt raus an dem Tag, an dem dein Buch rauskommt. Was ich auch ziemlich aufregend finde, weil du mir eben auch erzählt hast, dass du ein großes, großes Opening hast, bei dem Lio Wanders dabei ist! Wie cool ist das bitte? L: Ja, ja, die ist dabei. Am 20. 04. in Hamburg, also am nächsten Samstag, also der Samstag, nachdem die Folge veröffentlicht wurde. Der war so, nachdem die Folge veröffentlicht wird. Also mega, mega cool. Genau.

F: Und du hast drei Bücher mitgebracht. Das heißt, alle, die diesen Podcast hören, die können dieses, die können ein Exemplar gewinnen. Dafür müsst ihr eigentlich gar nicht viel machen. Einfach nur dem Podcast folgen, das tut ihr hoffentlich sowieso schon. Und dann bitte auch bewerten. Und davon macht ihr dann einen Screenshot und schickt uns den zum Beispiel bei Instagram an @GoodNewsMagazin oder ihr könnt auch den Screenshot per Email schicken. Dann einfach an Weltuntergang@GoodNews-Magazin.de. So, viel Glück dabei beim Gewinnen. Und wenn die Leute Herzauge gewinnen, Lina, dann noch die Frage Was ist eigentlich das Herz Auge? L: Das ist so eine gute Frage. Florian Ich weiß, das ist immer so ein Gefühl bei mir, weißt du, das ist dann, wenn, wenn man mit dem Herzauge guckt, dann guckt man über die Ganzen. Durch die ganzen Masken, durch die wir tragen, die Erwartung, durch die. Durch die Annahmen, die Menschen haben. Bei mir ist es ja so, dass ich ein sehr großer Fan Freund des kleinen Prinzen bin, denn als damals 1992 meine Erkrankung diagnostiziert wurde, war der eins der einer der ersten Sätze. Der Mann, den meine Mutter mir gesagt hat, war, dass ich nie vergessen darf, was der Fuchs dem kleinen Prinzen gesagt hat, dass man nur mit dem Herzen richtig sieht. Denn das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. Ich sei mit einem großen Herzen geboren und würde deswegen immer mehr sehen. Als nur mit den Augen. Und das heißt Herz, Auge, Mein Herz Auge durfte ich wirklich über die Jahre entwickeln. Und es ist das, mit dem man klar sieht, wo man was sich auch gut anfühlt. Und wo man einfach wirklich ehrlich zu sich ist. Es ist mehr so ein Gefühl. Bei mir ist es beispielsweise in der Bauchgegend und. Und auch im Gesicht kann man lächeln. Wenn man sich nicht stört und nicht sagt bin ich falsch. Richtig ist es dann, wenn man sagt Ich bin genauso gut, wie ich bin. Dann schaut man auf sich selbst mit seinem Herz Auge. F: Das ist super schön. Das nehme ich mit. Außerdem nehme ich heute besonders noch mit: Die entspannte Disziplin. Das lässt mich irgendwie nicht los. Dieser Begriff. Da musste ich jetzt noch lange drüber nachdenken. Wir sind beide Menschen, die viel und gerne reden können. Und vielleicht und hoffentlich auch, weil sie viel zu sagen haben. Aber jetzt machen wir mal noch zum Schluss etwas, was deswegen total kontraintuitiv ist vielleicht für dich. Und zwar würde ich gerne eine Schnellrunde mit dir machen. Dein Buch verspricht In Herz Auge erfahren wir, wie es mit Leichtigkeit gelingt, Strategien für schlechte Zeiten zu entwickeln, gesunde Beziehungen aufzubauen, sich selbst wieder mehr zu lieben und nicht zu streng mit sich zu sein. Deswegen habe ich jetzt dir vier ganz schnelle Fragen mitgebracht und du darfst sie nur mit einem, maximal zwei Wörtern nur beantworten. Bist du bereit? L: Ich bin bereit. F: Eine einfache Strategie für schlechte Zeiten. L: Optimismus. F: Die wichtigste Säule einer gesunden Beziehung. L: Ehrlichkeit. F: Was brauche ich, um mich wieder selbst zu lieben? L: Ehrlichkeit. F: Ein Werkzeug, um nicht zu streng mit mir zu sein. L: Großzügigkeit. F: Ich bin beeindruckt. Schöne Antwort. Das wollten wir immer so machen. Die ganze Podcastfolge mal so. Lina. Vielen, vielen, vielen Dank, dass du wieder hier warst. Es hat mir wie immer Spaß gemacht und wir zwei könnten uns jetzt wieder drei Stunden vollquatschen. Das tun wir aber unseren Zuhörern nicht an. Das Buch Herzauge ist jetzt raus. Bestellt fleißig, unterstützt Lina und ich glaube, ihr unterstützt euch selbst damit. Ich habe schon reinlesen dürfen und muss sagen ich bin wieder begeistert. Es ist, glaube ich etwas einfach für Menschen, die viel Verantwortung tragen. Leute, die häufig auch einen großen Druck ausgesetzt sind. Menschen, die gerne auch etwas der Gesellschaft zurückgeben wollen. Ich glaube, für die ist das wirklich ein besonders gutes Buch. Und danke, dass du es geschrieben hast, dass du auch so authentisch und offen über dich berichtest. Deswegen große Empfehlung und natürlich auch die Empfehlung. Unser aktuelles Printmagazin ist jetzt, wenn die Folge rauskommt, schon raus. Da geht es diesmal um das Thema Mobilität, also nicht nur um Autos und Flugzeuge, sondern auch um das Thema soziale Mobilität. Natürlich.

Und damit entlasse ich alle hoffentlich in eine wunderschöne nachösterliche Zeit und sage Danke, dass du da warst. L: Danke für die Einladung!

Über diesen Podcast

Weltaufgang - der Good News Podcast ist deine Extradosis Motivation und Inspiration. Host und Good News Gründer Florian Vitello spricht mit außergewöhnlichen Persönlichkeiten, die sich für das Gute einsetzen, über Gott und die (Um)Welt.

von und mit goodnews-magazin.de

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